Die Forschungsarbeiten der Berliner
Historikerin Dr. Esther Sattig erbrachten grundlegend neue Erkenntnisse zur
Geschichte der Verfolgung der Ravensburger Sinti und zur Rolle der maßgeblichen
Akteure in der Stadtverwaltung bei der Errichtung des Lagers. Etwa 100 Sinti
waren darin interniert, sie erlitten Repressalien und mussten Zwangsarbeit
leisten. Am 13. März 1943 wurden 34 von Ihnen nach Auschwitz deportiert.
In ihrem Vortrag wird Frau Dr. Sattig auf
die Besonderheiten des Ravensburger Lagers eingehen und dieses in den
historischen Kontext der nationalsozialistischen Verfolgungs- und
Vernichtungspolitik einordnen.
Veröffentlicht 2016, stellen
diese Forschungsergebnisse auch die wissenschaftliche Basis für die Konzeption der
Ravensburger Ausstellung dar.
Aufgrund ihrer
Verdienste für die Erforschung der Geschichte der Ravensburger Sinti und des
Zwangslagers Ummenwinkel wird Frau Dr. Esther Sattig der Ehrenpreis der Stadt
Ravensburg verliehen. Die Laudatio hält Herr Prof. Wolfgang Benz, einer der bedeutendsten Zeithistoriker und Experte für die Geschichte des Nationalsozialismus, ehem. Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin und Doktorvater von Fr. Dr. Sattig.
Programm:
Begrüßung und
Einführung, Erster Bürgermeister Simon Blümcke
Ehrung und
Preisübergabe, Laudatio Prof. Wolfgang Benz
Vortrag Dr. Esther
Sattig
Fragen und
Diskussion
Bitte melden Sie sich zu dieser Veranstaltung vorab beim Museum Humpis-Quartier an unter: 0751/82-820 oder per Email mhq@ravensburg.de
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