Einführung für Lehrkräfte und Multiplikatoren
Der heute noch vorherrschende Antiziganismus ist eng verwoben mit der historischen Ausgrenzung und Verfolgung von Sinti und Roma. So ist der Antiziganismus historisch erlernt und muss wieder verlernt werden. Sinti gestalten seit über 600 Jahren die deutsche Geschichte mit. In Schulcurricula, Schulbüchern und im Schulunterricht spielt diese Geschichte lediglich eine marginale Rolle und trägt in einigen Fällen zur Verfestigung von Klischees und Vorurteilen bei. In der Veranstaltung „Prävention von Antiziganismus: Geschichte anders verstehen, Bildung anders ermöglichen“ wird gezeigt, wie sich die Geschichte von Sinti und Roma als bedeutender Teil einer gemeinsamen Geschichte und Gesellschaft - etwa der Stadtgesellschaft - bis heute erzählen lässt und wie dieser Perspektivwechsel zu einer pluralen Geschichtserzählung beiträgt. Daraus ergeben sich auch Konsequenzen für die Bildungsarbeit. Es werden Ansätze zur Gestaltung von Bildungsmaterialen und Anregungen für ein diskriminierungssensibles pädagogisches Handeln diskutiert, die zur Prävention von Antiziganismus beitragen können.
Der Vortrag richtet sich insbesondere an Lehrkräfte sowie weitere Multiplikatoren und Personen, die in der Jugend- oder Erwachsenenbildung tätig sind.
Referent*innen: Dr. Tim Müller und Jessica Kemfelja, M.A.
Verband
Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg e. V.
Anmeldung unter mhq@ravensburg.de oder 0751 82 820
Es gelten die jeweils aktuellen Hygienemaßnahmen.